Schlaf ist ein Grundbedürfnis, das wir wie Essen und Trinken regelmässig befriedigen müssen. Schon eine einzige unruhige oder schlaflose Nacht macht uns tagsüber kraftlos und matt. Ein guter Schlaf ist also Voraussetzung für unsere körperliche und geistige Erholung.
Schlaf ist ein Zustand der äusseren Ruhe bei Menschen und Tieren. Während des Schlafs unterscheiden sich viele Lebenszeichen von jenen des Wachzustands. So verändern sich beispielsweise Puls, Atemfrequenz, Blutdruck und die Gehirnaktivität. Schlaf bringt Erholung sowohl für den Körper als auch für den Geist. Der Körper braucht diese Ruhephase für Auf- und Umbauprozesse im Stoffwechselsystem. Wachstumshormone bauen Muskelkraft und Knochendichte auf, Reparaturstoffe regenerieren die Körperzellen, und das Immunsystem wird aktiviert. Das Gehirn wiederum verarbeitet und kategorisiert während des Schlafs die gespeicherten Eindrücke des Tages. Insgesamt stabilisiert sich das Nervensystem, und die Muskulatur kann sich entspannen.
Die verschiedenen Phasen
Ungefähr alle 80 bis 90 Minuten wechseln sich Phasen von sogenanntem REM-Schlaf und Tiefschlaf ab. «REM» steht für Rapid Eye Movement, was so viel heisst wie schnelle Augenbewegung. Die REM-Phase zeigt an, dass wir uns in einem intensiven Traumschlaf befinden. Im Laufe der Nacht werden die Tiefschlafphasen kürzer, der Traumschlaf wird länger. Für die nächtliche Erholung sind aber die Tiefschlafphasen entscheidend. Wer eine ruhelose Nacht verbringt, wird in der darauffolgenden im Normalfall längere und mehr Tiefschlafphasen haben. Auf diese Weise verschafft sich der Körper automatisch wieder die Erholung, die er braucht.
Wie viel Schlaf brauchen wir?
Das «normale» Schlafmass gibt es nicht. Erbanlagen bestimmen hauptsächlich den Schlafbedarf. Erwachsene in einem Alter zwischen 20 und 65 Jahren schlafen durchschnittlich sieben bis neun Stunden. Ab 65 Jahren genügen meistens sechs Stunden. Es gibt aber auch Menschen, die sich schon nach fünf Stunden gut erholt fühlen. Das einzig wichtige Kriterium für genug Schlaf ist, ob jemand sich tagsüber frisch und ausgeruht fühlt. Wer zum Beispiel zehn, elf Stunden im Bett bleibt, hat viel mehr REM-Schlaf, also mehr Traumschlaf. Durchläuft man diese Phase zu oft, kann das eine stimmungsdämpfende Wirkung haben. Zu viel REM-Schlaf verändert den Gehirnstoffwechsel und kann zu einer Minidepression führen.
Schlafstörungen – eine Volkskrankheit
Laut Studien leidet fast ein Drittel aller Schweizer unter Ein-oder Durchschlafstörungen. Es gibt viele Ursachen, die uns am Schlaf hindern, wie z. B. ungesunder Lebensstil (üppige Mahlzeiten, ballaststoffarme Kost, Alkohol-, Nikotin- und Koffeingenuss), psychische und physische Belastungen im Berufs- und Privatleben, chronische Schmerzen, Hormonstörungen etc.
Wie Sie mit einfachen Mitteln zu gesünderem Schlaf kommen, können Sie in unseren 10 Tipps lesen. Wenn Sie in einer unserer Volksapotheken vorbeikommen, beraten wir Sie auch gerne persönlich, damit Sie zu einem guten und erholsamen Schlaf finden. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ein geruhsames Frühjahr.