Kinder besitzen natürlicherweise ein hohes Energiepotenzial. Mangelnde Bewegung, langweilige Autofahrten oder lange sitzende Stunden bei den Hausaufgaben können so schnell zu Unruhe führen. Je älter das Kleinkind ist, desto eher können auch Emotionen wie Angst eine innere Unruhe verursachen.
Was Sie gegen die Unruhe von Kindern tun können
Mit bestimmten Ritualen und Aktivitäten kann die Unruhe von Kindern vermindert werden, folgende Tipps könnten helfen:
- Ausreichend Bewegung während des Tages hilft dem Kind Energie abzubauen. Kinder benötigen eine gesunde Mischung zwischen Aktivität und Ruhe. Achten Sie darauf, dass für beides genügend Zeit bleibt.
- Abwechslungsreiche, kindsgerechte Pausen nach der Schule oder während der Hausaufgaben helfen dem Kind Anspannung abzubauen und Unruhe zu vermeiden.
- Frische Luft sorgt nicht nur bei Erwachsenen für einen klaren Kopf. Machen Sie gemeinsam. Einen Spaziergang draussen. Das tut dem Kind und der Beziehung zum Kind gut.
- Ist die Ursache der Unruhe ein aufregendes bevorstehendes Ereignis, sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber. Lassen Sie dabei genügend Platz für offene Fragen, um dem Kind ein gutes Gefühl zu geben und somit die Unruhe zu vertreiben.
- Rituale können gegen die Unruhe in der Dunkelheit helfen. Zum Beispiel helfen Gute-Nacht-Geschichten, ein Nachtlicht oder aber auch ein Raumspray mit beruhigenden ätherischen Ölen oder ein Kissen mit ätherischen Ölen beim Einschlafen.
- Für bestimmte kindliche Unruhezustände gibt es homöopathische Präparate, die bei besonders unruhigen Phasen helfen können.
- Achten Sie auf Ihre eigene Stimmung: Sorgen, Ängsteund Unruhe sowie Stress, kann auf die Kinder übertragen werden und so auch bei ihnen Unruhe auslösen.
- Begrenzen Sie die Zeit vor Computerbildschirmen, Smartphones und Tablets. Vor allem vor dem schlafengehen ist dies besonders wichtig, denn das blaue Licht von Bildschirmen verhindert die Melatoninproduktion. Melatonin wird erst in der Dunkelheit gebildet und sorgt für Müdigkeit und einen guten Schlaf.
Wann sollte man professionelle ärztliche oder therapeutische Hilfe bei Unruhe von Kindern aufsuchen?
Die Grenzen zwischen einer natürlichen Verspieltheit, Hibbeligkeit sowie Bewegungsmangel und einer ungesunden Unruhe sind fliessend. Nicht jedes aufgeweckte Kind hat zwingend ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom) und nicht jedes eher zurückhaltende Kind ist von behandlungsbedürftigen Ängsten betroffen. Sollten ein Kind jedoch folgende Symptome der Unruhe aufweisen, ist ein Gang zum Hausarzt oder Kindertherapeuten zu empfehlen:
- vermehrt aggressives und hibbeliges Verhalten
- starke Konzentrationsschwierigkeiten
- Das Kind ist zunehmend impulsiv und unkonzentriert, die Unruhe ist allgegenwärtig.
- absolut unvorhersehbare Verhaltensweisen
- Das Kind ist besonders ungeduldig oder sehr rücksichtslos.
- Das Kind hat Ein- und Durchschlafprobleme.
- Die Unruhe des Kindes geht deutlich mit körperlichen Symptomen wie Schwitzen, Herzrasen, Schwindelgefühlen, vermehrter Gang zur Toilette, Verdauungsbeschwerden und Übelkeit in bestimmten Situationen einher.
- Die Unruhe des Kindes zeichnet sich durch permanente intensive Ängste aus, Sorgen und Angst sind allgegenwärtig.
- Das Kind ist von Zittern, Kopfschmerzen oder auch Verspannungen betroffen