Der Wintersport gehört zur Schweiz: Mehr als 2,5 Millionen Menschen befahren jährlich die Pisten, während sich Schlittschuhbegeisterte auf den städtischen Eisbahnen treffen. Dabei kommt es leider regelmässig zu Verletzungen.
Verletzungen entstehen in der Regel infolge schlechter Vorbereitung, Selbstüberschätzung, zu hoher Geschwindigkeiten oder fehlender Schutzausrüstung.
Welche Verletzungen kommen vor?
Muskelfaserrisse, überwiegend in Wade und Unterschenkel, machen sich durch stechende Schmerzen, Schwellungen und Blutergüssen bemerkbar.
Verdreht sich ein Gelenk, können die stützenden Bänder reissen. Betroffene spüren einen plötzlich auftretenden Schmerz, worauf das Gelenk anschwillt sowie rot und warm wird. Nachdem der Schmerz abgeklungen ist, fühlt sich das Gelenk weiterhin instabil an.
Prellungen entstehen dadurch, dass Blut- und Lymphgefässe durch einen stumpfen Aufprall gequetscht werden. In der Folge entstehen Blutergüsse oder Einblutungen.
Wird eine Muskelfaser bis zur Überreizung gedehnt, spricht man von einer Zerrung. Ein typisches Symptom ist der sich kontinuierlich steigernde Schmerz, der unter Muskelanspannung am intensivsten ist. Bei sehr starken Zerrungen können Blutergüsse entstehen.
Bandagen können bei diesen Verletzungen gute Dienste leisten, indem sie stützen, stabilisieren und durch Kompression und Massage heilungsfördernd wirken. Dennoch nimmt der Heilungsprozess immer mindestens einige Wochen in Anspruch.
Doch kann man sich auf die Saison vorbereiten? Geschehen die meisten Unfälle wirklich nachmittags? Und warum muss man auch in der Kälte genug Wasser trinken?
Grundsätzlich sind Bewegung und Sport das Leben lang Voraussetzung für Gesundheit und Fitness. Gerade im Skisport, bei dem der Körper in der Kurve mehr als das zweieinhalbfache des eigenen Körpergewichts aushalten muss, sollte die Vorbereitung schon im Sommer beginnen. Ausdauer, Koordination, Kraft, Beweglichkeit und Schnelligkeit sind wichtige Trainingsschwerpunkte.
Tatsächlich gibt es einen Unfallgipfel nach dem Mittagessen. Jeder hat schon erfahren, dass man nach einem guten und reichhaltigen Essen müde wird, da die Verdauungsvorgänge eine vermehrte Durchblutung des Verdauungsapparates erfordern. Das Gehirn erhält weniger Sauerstoff und die Konzentrationsfähigkeit nimmt ab. Ist auch noch Alkohol im Spiel, führt das zu erhöhter Risikobereitschaft, verlangsamter Reaktionsfähigkeit und damit zu mehr Stürzen. Hinzu kommt, dass die Muskeln nach einem mit Sport verbrachten Vormittag bereits ermüdet sind.
Eine weitverbreitete Annahme ist, dass man im Winter nicht schwitzt. Grundsätzlich führt aber jede sportliche Tätigkeit zu Schwitzen – im Winter allenfalls in leicht geringerem Ausmass. Ausserdem muss die trockene Winterluft in den Atemwegen befeuchtet und gewärmt werden. So verhindert der Körper, dass die Bronchien gereizt werden. Die befeuchtete Luft wird wieder ausgeatmet – damit entweicht dem Körper unbemerkt eine beträchtliche Menge Wasser. Eine Flasche Wasser oder ein heisser Tee gehören also immer in den Tagesrucksack.
Wintersport und Ernährung
Kohlenhydrate sind die Energiequelle schlechthin, so auch für Wintersportler. Die meiste Energie kann der Körper aus einer ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse, Obst, Getreide und Hülsenfrüchten gewinnen. Es ist beim Ausdauersport essenziell, die Kohlenhydratspeicher vorher ausreichend zu füllen. Bei Wintersportarten, bei welchen man lange im Freien unterwegs ist, eignen sich Getreide- und Trockenfrüchte-Riegel als Energiequelle.
Proteine sind für den Muskelaufbau und deren Reparatur nach dem Sport wichtig. Bei Freizeitsport ist eine ausgewogene Ernährung in der Regel ausreichend. Erst wenn Sportler mehr als fünf Stunden wöchentlich trainieren, steigt der Proteinbedarf. Wer seine Muskeln trainieren und aufbauen will, sollte sich bewusst sein, dass der Körper den Energiebedarf in der Nacht vorrangig anhand von Proteinen deckt. Damit der Körper diese nachts nicht aus den Muskeln holt und diese dadurch abbaut, ist es wichtig, am Abend proteinhaltige Nahrung zu konsumieren und den Bedarf so zu decken.
Zusätzlich sind Mineralien und Vitamine essenziell, damit der Körper beim Sport Bestleistungen erzielen kann, die Muskeln danach wieder reparieren kann und die Immunabwehr aufrechterhalten werden kann. Eisen, Kupfer, Mangan, Magnesium, Natrium, Selen, Zink und die Vitamine A, C, E, B6 und B12 werden für die Regeneration benötigt.
Beim Aufenthalt in der Höhe ist der Eisenverbrauch gesteigert, weil der Körper mehr Hämoglobin, den roten Blutfarbstoff, produziert. Dafür werden Eisen und Antioxidantien wie die Vitamin C und E, Selen und Zink benötigt. Eisen wird aus tierischen Nahrungsquellen wie Fleisch gut aufgenommen, die vegetarische Ernährung erfordert eine gute Auswahl der pflanzlichen Eisenquellen.
Ein Nahrungsergänzungsmittel, das Vitamine und Mineralien in ausgewogenen Mengen enthält, kann in manchen Situationen hilfreich sein.