Was ist mit meiner Haut los?

Geschrieben von Volksapotheke | 11.09.2023 07:02:57

Was auf den ersten Blick aussieht wie eine Allergie, ist meist eine Überreaktion der Haut auf die UV-Strahlung. Wie äussern sich diese Hautreaktionen und was hilft?

Polymorphe Lichtdermatose

Die häufigste Form einer solchen Reaktion ist die polymorphe Lichtdermatose. Sie wird ausgelöst durch UV-A-Strahlen. Sie äussert sich meist innerhalb von 24 – 48 Stunden nach Sonnenexposition vor allem durch Juckreiz, begleitet von fleckenartigen Rötungen. Betroffen sind meist sonnenexponierte Körperstellen wie Dekolleté, Schultern oder Nacken.

Mallorca-Akne


Eine ähnliche Hautveränderung zeigt die Mallorca-Akne. Verantwortlich dafür ist eine Reaktion zwischen der UV-A-Strahlung der Sonne und den Fettbe- standteilen von Sonnenschutzmitteln sowie den körpereigenen Talgfetten. Charakteristisch ist ebenfalls der starke Juckreiz. Betroffen sind vor allem öli- ge Hautpartien wie zum Beispiel Dekolleté, Arme, Schulter, Nacken und Rücken. Meistens reicht es, das Sonnenschutzmittel zu wechseln und eines ohne Fet- te und Emulgatoren sowie mit hohem UV-A-Lichtschutz zu verwenden.

Wie unterscheide ich den Sonnenbrand von einer Sonnenallergie?

Symptome einer Sonnenallergie


Von Person zu Person sehr unterschiedlich:

  • Juckreiz
  • Flächige oder fleckige rote Ausschläge der Haut (Erytheme)
  • Erhabene und verhärtete Knötchen der Haut (Papeln; Quaddeln)
  • Bläschen (Vesikel)
  • Tritt innerhalb von Stunden nach der Sonnenexposition auf

Symptome eines Sonnenbrands


Treten bei den meisten Betroffenen auf:

  • Schmerzen
  • Rötung der Haut, in seltenen Fällen Brandblasen
  • Berührungsempfindlichkeit
  • Juckreiz
  • Kann schon während des Sonnenbadens auftreten

 

Sonnenallergie – was nun?

  • Intensive Sonnenbestrahlung meiden
  • Im Schatten aufhalten
  • Haut durch Kleidung und Sonnenschutzmittel mit hohem UVA- und UVB-Faktor schützen

  • Bei Mallorca-Akne fett- und emulgatorfreie Lichtschutzmittel verwenden

  • Falls nötig betroffene Hautstellen einer Sonnenallergie mit kortisonhaltigen Cremes behandeln

Gut zu wissen

  • Ca. 10 – 20 % der Mitteleuropäer entwickeln eine Sonnenallergie, wobei Frauen fast doppelt so häufig betroffen sind wie Männer. Die polymorphe Lichtdermatose tritt erstmals im Kindes- oder frühen Erwachsenenalter auf.
  • Bestimmte Stoffe in Medikamenten, sogenannte Photosensibilisatoren, können zusammen mit UV-Strahlung Hautreaktionen hervorrufen (sekundäre Lichtdermatose). Beispiele der rund 400 bekannten Substanzen sind Antibiotika wie Tetrazykline und Sulfonamide, Antirheumatika, blutdrucksenkende Mittel, Medikamente zur Entwässerung (Diuretika), zellschädigende Medikamente (Zytostatika) und bestimmte Psychopharmaka.