An heissen Tagen schwitzen wir, um die Haut durch das Verdampfen des Schweisses zu kühlen. Bei älteren Menschen ist dieser Schutzmechanismus reduziert und ein Wärmestau kann die Folge sein. Dadurch erweitern sich die Blutgefässe und der Blutdruck fällt ab. Dabei wird das Gehirn weniger durchblutet und Betroffene können ohnmächtig werden. Dazu kommt, dass bei älteren Menschen das Durstempfinden nachlässt und sie häufig weniger als nötig trinken.
Zudem hemmen gewisse Medikamente die Schweissproduktion zusätzlich. Gerne beraten wir Sie diesbezüglich in der Apotheke.
Auch Säuglinge und Kleinkinder sind den hohen Temperaturen schutzloser ausgesetzt. Ihre Schweissproduktion ist geringer. Auch sie sollten in den Sommertagen viel trinken (idealerweise Wasser oder ungesüssten Tee). Neugeborene sollten stattdessen nur gestillt (oder mit Pre-Nahrung ernährt) werden. Denn zusätzliche Wasserzufuhr kann bei den Neugeborenen zu Störungen im Mineralstoffwechsel führen. Babys sollten an allen Körperteilen mit Kleidern vor der Sonne geschützt werden, am besten aber sollten sie sich nur im Schatten aufhalten.
Stefan Murbach, leitender Apotheker, Zum Ritter