Insektenstiche sind lästig, in der Regel aber ungefährlich. Sollte das Kind trotz gutem Schutz gestochen werden, helfen verschiedene Mittel auf schulmedizinischer oder pflanzlicher Basis.
Insektenstiche durch Mücken, Bienen und Wespen sind häufig, haben aber meistens einen problemlosen Verlauf. Stiche von Stechmücken oder Schnaken sind nicht gefährlich, denn im Gegensatz zu den Tropen werden in Europa in der Regel keine Krankheiten durch Mücken übertragen. Die wenigsten Kinder reagieren allergisch auf Insektenstiche. Nur etwa drei Prozent zeigen allergische Reaktionen und dies meist auf Bienen- oder Wespengift. Eine erstmalig auftretende Allergie beginnt in der Regel mit einer Lokalreaktion oder schwachen allgemeinen Symptomen wie leichten Schwellungen, Rötungen und Juckreiz, in schweren Fällen kann es von Hautreaktionen wie Rötungen, Juckreiz und Nesselfieber, über Augen- und Lippenschwellungen, Übelkeit bis hin zu Schwindel, Kreislaufschock und Atemnot kommen. Wenn Sie diese Anzeichen erkennen, muss das Kind sofort in den Notfall.
Wird Ihr Kind von einem Insekt gestochen oder gebissen, können Sie die Stichstelle mit einer juckreizstillenden Creme behandeln. Das hindert das Kind auch am Aufkratzen. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten: Entweder hilft ein schulmedizinisches Medikament wie Fenistil Gel oder eines auf pflanzlicher Basis wie Essigsaure Tonerde. Auch kann ein kühlender Umschlag oder etwas Eis wohltun. Sie können aber auch eine gekühlte frische Zwiebel aufschneiden. Die Zwiebel kühlt und befeuchtet die Einstichstelle. Bei Bienenstichen sollte der Stachel mit einer Pinzette entfernen werden. Achten Sie darauf, den Stachel nicht zu fest zusammenzudrücken. Ansonsten wird das enthaltene Gift darin herausgedrückt. Bei Stichen im Kopf- und Halsbereich ist Vorsicht geboten. Selbst wenn keine unmittelbaren Anzeichen einer allergischen Reaktion auftreten, können Stiche im weiteren Verlauf dennoch zu einer lebensbedrohlichen Schwellung der Atemwege führen. Aus diesem Grund sollte unverzüglich ein Notarzt verständigt werden. Solange das Kind bei Bewusstsein ist oder es ihm einigermassen gut geht, kann bis zum Eintreffen des Notarztes das Lutschen eines Eiswürfels helfen, die Schwellung zu reduzieren.
Egal, ob Allergiker oder nicht, Schutz vor weiteren Stichen ist wichtig. Entfernen Sie Wespen und Bienen mit ruhigen Bewegungen. Beim Barfuss- gehen ist Vorsicht geboten, denn Bienen lieben Klee und einige Wespen- arten bauen ihre Nester im Boden. Wenn Sie aus Flaschen oder Getränkedosen trinken, schauen Sie immer zuerst hinein und überprüfen Sie, ob eine Biene oder Wespe drin ist. Um sich vor Mücken zu schützen, gibt es sogenannte Repellentien. Das sind Sprays, die man auf die Arme und Beine sowie die Kleider sprüht. Bei Kindern muss man jedoch darauf achten, dass man für Kinder geeignete Sprays benutzt (zum Beispiel Phytopharma Anti Insect Spray für Kinder).
Bakterien können in aufgekratzte Stiche gelangen und eine Infektion auslösen. Ist ein Insektenstich nach zwei bis drei Tagen plötzlich wieder vermehrt gerötet, geschwollen, schmerzhaft oder ist von der Einstichstelle ein roter Strich Richtung Herz zu sehen, muss sofort ein Arzt aufgesucht werden.