Die Haut erfüllt vielfältige Aufgaben, die für uns lebensnotwendig sind. Mit einer Fläche von eineinhalb bis zwei Quadratmetern ist sie das grösste und mit rund 14 Kilo das schwerste Organ unseres Körpers.
Die hauchdünne Körperhülle ist nur wenige Millimeter dick und setzt sich aus drei Schichten zusammen: der Oberhaut, der Lederhaut und der Unterhaut. Die Oberhaut (Epidermis) dient dem Körper als Grenze zur Umwelt. In der Lederhaut (Dermis) sitzen Nerven und weitere Rezeptoren, die Empfindungs- und Temperaturreize verarbeiten. Zudem befindet sich eine Vielzahl von Abwehrzellen in der Lederhaut.
Der Übergang von der Lederhaut zur Unterhaut (Subcutis) ist fliessend. Die Unterhaut dient dem Körper als Wasser- und Energiespeicher, zur Wärmeisolation und als Schutz vor mechanischen Reizen.
Die Haut kann als Teil des Stoffwechsels beispielsweise Energie- und Wasservorräte speichern, Fette, Mineralien oder Wirkstoffe aus Arzneimitteln aufnehmen, Vitamin D bilden, Abfallprodukte oder Salze des Körpers über den Schweiss wieder ausscheiden und die Körpertemperatur regulieren. Als Sinnesorgan liefert sie unserem Körper wichtige Informationen über Wärme und Kälte, über das Tasten, eine Berührung oder Schmerzen. Das Abwehrorgan Haut kann Angriffe von aussen, zum Beispiel von Krankheitserregern, mechanischen Verletzungen, chemischen Stoffen oder UV-Strahlen abschmettern. Dies tut sie vor allem durch die Produktion von Talg und Schweiss. Dadurch bildet die Haut eine natürliche Barriere, den sogenannten Säureschutzmantel, der einen pH-Wert von 4,5 bis 6,9 aufweist. Häufiges Waschen mit alkalischer Seife kann dieses natürliche Gleichgewicht stören und die Haut reizen. Deshalb empfiehlt es sich, bei trockener, empfindlicher Haut nur pH-neutrale, rückfettende Produkte zu verwenden.
Und letztlich übernimmt die Haut auch eine psychische und soziale Funktion. Gefühlsregungen, Körperausdruck und Körperkontakt laufen über die Haut ab – oft unbewusst, wie zum Beispiel bei der Schamesröte.
Für eine gesunde Haut ist es kein Problem, ihren vielseitigen Funktionen nachzukommen. Da diese so wichtig sind, sollten Sie besonderen Wert auf eine sorgfältige Pflege Ihrer Haut legen. Pigmentstörungen wie Leberflecken, Sommersprossen, Muttermale und Altersflecken sind normalerweise völlig harmlos. Beobachten Sie aber genau, wie sich Ihre Haut entwickelt. Aus veränderten Leberflecken oder Muttermalen könnte nämlich Hautkrebs entstehen. Eine der wichtigsten Möglichkeiten, Hautkrebs vorzubeugen, ist der Schutz vor zu viel UV-Strahlung der Sonne. Was «zu viel» heisst, hängt sehr stark von Ihrem Hauttyp ab. Es ist erwiesen, dass der sehr helle, blonde Typ einen höheren Lichtschutzfaktor bei der Sonnencreme braucht als der dunkle Typ. Einen Sonnenbrand sollten Sie aber unabhängig von Ihrem Hauttyp unbedingt vermeiden. Und es gilt: Kinder sind empfindlicher als Erwachsene. Hier müssen Sie also vermehrt auf ausreichenden Schutz achten.