Unsere Augen schenken uns Tag für Tag unzählige Eindrücke. Sie schenken Orientierung, erleichtern die Kommunikation und lassen uns die Welt geniessen. Doch mit dem Alter steigt das Risiko für Augenerkrankungen. Wer frühzeitig vorsorgt, schützt sein Sehvermögen nachhaltig.
Wir öffnen sie am Morgen, schliessen sie am Abend – und dazwischen begleiten sie uns scheinbar ganz selbstverständlich durch den Tag: unsere Augen. Sie lassen uns Farben, Formen und Gesichter erkennen, ermöglichen den Blickkontakt mit unseren Mitmenschen und helfen uns, den Überblick zu behalten. Oft nehmen wir dieses Wunderwerk der Natur erst dann bewusst wahr, wenn es uns Probleme bereitet.
Mit zunehmendem Alter verändern sich viele Strukturen im Auge. Einige Veränderungen verlaufen harmlos, andere können das Sehvermögen deutlich beeinträchtigen – und in einigen Fällen sogar zur Erblindung führen. Wer die häufigsten Erkrankungen kennt und regelmässig zur Kontrolle geht, kann viel für seine Augengesundheit tun.
Ein weit verbreitetes Problem ist das sogenannte «trockene Auge». Es entsteht, wenn zu wenig Tränenflüssigkeit produziert wird oder deren Zusammensetzung nicht mehr stimmt. Das führt zu Brennen, Juckreiz, Rötungen oder dem Gefühl, ein Sandkorn im Auge zu haben.
Häufige Ursachen dafür sind:
Rezeptfreie Tränenersatzmittel aus der Apotheke können Linderung verschaffen. Zusätzlich helfen regelmässige Bildschirm-Pausen, das Vermeiden von Zugluft oder Rauch sowie Nahrungsergänzungsmittel wie Omega-3-Fettsäuren aus Fischöl oder Leinsamen. Sie unterstützen die Tränenproduktion und wirken entzündungshemmend.
Der Graue Star ist eine altersbedingte Trübung der Augenlinse, die zu einer fortschreitenden Verschlechterung der Sehkraft führt. Die Symptome wie verschwommenes Sehen, Lichtüberempfindlichkeit, Doppelbilder oder schlechtes Sehen im Dunkeln entwickeln sich schleichend.
Die Behandlung richtet sich nach dem Schweregrad der Trübung. Im Anfangsstadium können stärkere Brillen helfen. Ist die Beeinträchtigung stark, wird die trübe Linse operativ entfernt und durch eine klare Kunstlinse ersetzt. Die Operation ist heute ein Routineeingriff mit sehr guten Erfolgsquoten. Medikamente zur Vorbeugung gibt es nicht.
Als Grüner Star wird eine Gruppe von Augenerkrankungen bezeichnet, bei denen der Sehnerv geschädigt wird. Grund dafür ist häufig ein erhöhter Augendruck. Ein Glaukom verläuft anfangs ohne erkennbare Symptome und bleibt daher im Frühstadium oft unerkannt. Im Verlauf können Beschwerden wie Gesichtsfeldausfälle oder Tunnelblick auftreten. Wenn der erhöhte Augendruck nicht gesenkt wird, können Betroffene erblinden.
Ein akuter Glaukomanfall zeigt sich durch ein stark gerötetes, schmerzendes Auge, Sehstörungen, einen harten Augapfel, Kopfschmerzen und Übelkeit – das stellt einen Notfall dar und muss am gleichen Tag behandelt werden.
Für eine wirkungsvolle Therapie des Grünen Stars eignen sich drucksenkende Augentropfen. Wenn nötig, ergänzen Laserbehandlungen oder operative Eingriffe die Therapie. Zur direkten Vorbeugung eines Glaukoms ist bislang noch nichts bekannt. Wichtig ist daher die Früherkennung: Regelmässige Kontrollen ab dem 40. Lebensjahr sind empfehlenswert.
Die Makula ist der Punkt des schärfsten Sehens auf der Netzhaut. Bei der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) sterben die lichtempfindlichen Zellen in der Makula ab. Dies führt zu verschwommener Sicht, dunklen Flecken in der Mitte des Sichtfeldes und Farbverlust. Als Risikofaktoren gelten nebst dem Alter, das Rauchen, genetische Veranlagungen sowie UV-Strahlung.
Es werden zwei Formen unterschieden:
Antioxidative Nährstoffe wie Vitamin C, E, Zink, Kupfer, Betacarotin sowie Lutein und Zeaxanthin können die trockene Form verlangsamen. Bei der feuchten AMD stehen Medikamente und Lasertherapien zur Verfügung. Für beide Verläufe gilt: Eine regelmässige augenärztliche Abklärung ist entscheidend für einen positiven Therapieverlauf.
Plötzliche Lichtblitze, schwarze Punkte, ein Schatten im Gesichtsfeld – all das können Anzeichen einer Netzhautablösung sein. Dabei löst sich die Netzhaut durch Risse oder Löcher ab. Unbehandelt kann sie zur Erblindung führen und ist daher ein augenärztlicher Notfall. Je nach Ausmass wird die Netzhaut mit einer Lasertherapie oder einem operativen Eingriff wieder am Augapfel befestigt.
Mögliche Ursachen für eine Netzhautablösung sind:
Eine gesunde, ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse, ungesättigten Fettsäuren und Antioxidantien stärkt die Augen. Regelmässige augenärztliche Kontrollen sollten wahrgenommen werden – insbesondere bei auffälligen Veränderungen oder familiärer Vorbelastung. Rauchen ist für alle genannten Augenerkrankungen ein Risikofaktor.
Ob Tränenersatzmittel, Nahrungsergänzungsmittel oder Sonnenbrille mit UV-Schutz – in Ihrer Apotheke erhalten Sie passende Produkte und kompetente Beratung für gesunde Augen. So bleiben Ihre Augen fit und Sie behalten den Durchblick.