Eincremen gehört zur Basistherapie und sollte auch in der symptomfreien Zeit nie vernachlässigt werden, um die beschwerdefreie Zeit möglichst lange aufrecht zu halten und die Schubfrequenz zu verkürzen.
Mit dieser Grundregel fahren Neurodermitiker gut. Auf akut-nässende Ekzeme sollte eine feuchtigkeitshaltige Creme aufgetragen werden, auf chronisch-trockene Ekzeme eine möglichst fetthaltige.
Bei Neurodermitis werden in den betroffenen Hautarealen hohe Konzentrationen von sogenannten Stickoxiden (NO), die eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Entzündungen spielen, gefunden. Empfehlenswert sind daher Cremen, die Vitamin B12 enthalten. Dieses bindet NO und unterbricht so den Teufelskreis der Entzündung.
Salben, die Eichenrinde enthalten, eigenen sich sehr gut zur Anwendung bei entzündlichen Hauterkrankungen wie Neurodermitis. Die darin enthaltenen Gerbstoffe wirken abdichtend und schützend auf die Haut.
Die rissige Haut von Neurodermitiker ist besonders anfällig für bakterielle Infektionen. Gerade Staphylokokken treten stark gehäuft aus. Das Johanniskraut hält die Bakterien in Schach und reguliert zudem die überschiessende Abwehrreaktion der Haut.
Die richtige Creme ist individuell verschieden und lässt sich nur durch Austesten finden. Empfehlenswert sind alle Cremes mit Zusatz von Urea oder rückfettenden Omega-Fettsäuren. Unser Tipp: Wer die Pflegepräparate im Kühlschrank aufbewahrt, kann zusätzlich den juckreizlindernden Effekt von Kälte nutzen.
Auch wenn man nicht sollte: Der unaushaltbare Juckreiz führt fast immer zum Kratzen. Damit dabei die Haut nicht zusätzlich verletzt wird, sollten die Fingernägel immer schön kurz geschnitten sein.
Ölbäder gehören zur Basistherapie von Neurodermitis und hinterlassen einen Ölfilm auf der Haut, welche die Haut vor dem Austrocknen bewahrt. Das Öl des oben erwähnten Johanniskraut eignet sich beispielweise bestens für ein solches Bad.
Enger Hautkontakt, synthetische Stoffe, Hitzestau – im Kleiderschrank lauern viele Gefahren für Neurodermitiker. Wichtig ist deshalb, sich nicht zu warm anzuziehen, atmungsaktive Materialen wie Baumwolle zu benutzen und locker sitzende Kleider zu tragen.
Ein kühles Schlafzimmer fördert nicht nur den Schlaf, sondern verringert auch den Juckreiz. Ausserdem werden durch eine Zimmertemperatur von 18-20° Celsius auch Schweissausbrüche vermieden.